Evang. Kindertagesstätte "Spatzennest"

E.-v.-Lentersheim-Str. 2, 91710 Gunzenhausen
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Kindergarten-Chronik

Bereits in den letzten Kriegsjahren wurde in Unterwurmbach im Gasthaus Seßler ein Kindergarten betrieben. Dass bald eine Holzbaracke errichtet wurde, war hauptsächlich auf das Mitwirken von Georg Kettler zurückzuführen. Im Sommer 1945 war Einzug in den Kindergarten. Die Gemeinde Unterwurmbach schuf dafür auf eigene Kosten ein gemauertes Fundament und schaffte Möbel und Öfen an.

Die Baracke unterstand dem Landesamt für Vermögensverwaltung, dem die Kirchengemeinde eine monatliche Miete von 16 Reichsmark zu zahlen hatte. Als die Kindergartenbaracke im August 1948 vom bayerischen Staat übernommen wurde, kaufte die Kirchengemeinde die Baracke für 1500 Mark. Im Jahr 1951 fand eine gründliche Renovierung statt. Damals besuchten 40 Kinder den Kindergarten Unterwurmbach. Das größte Problem in den folgenden Jahren war stets der Personalmangel. Anfang 1962 musste der Kindergarten sogar wegen Personalmangel kurzzeitig schließen.

Immer wieder standen größere Reparaturen an (1965 und 1970). Am 24. Juni 1970 teilten die verantwortlichen Stellen der Kirchengemeinde folgendes mit: "Um einen angemessenen Kindergartenbetrieb weiterführen zu können, wäre es dringend erforderlich, dass sich der Träger des Kindergartens und die Gemeinde Unterwurmbach dazu entschließen, einen völligen Neubau zu erstellen. Irgendwelche Reparatur- oder Instandsetzungsarbeiten am bestehenden Gebäude müssen als unwirtschaftlich abgelehnt werden." Ende 1970 beschloss der Kirchenvorstand Unterwurmbach, unter dem damaligen Pfarrer Dr. Detlev von Dobschütz die Sanierung des Kindergartens durch einen Ersatzbau voranzutreiben, der im fränkischen Stil geplant wurde.

Am 11. November 1970 fasste der Gemeinderat Unterwurmbach unter Vorsitz von Bürgermeister Wimmer den Beschluss, dass sich die politische Gemeinde in großzügiger Weise am Kindergartenersatzbau beteiligt. Als am 1. Juli 1971 die Gemeinde Unterwurmbach nach Gunzenhausen eingegliedert wurde, übernahm die Stadt Gunzenhausen die Verpflichtung, sich anteilig am Kindergartenneubau zu beteiligen. Durch Entgegenkommen des Angrenzers konnte das vorhandene Kindergartengrundstück etwas erweitert werden.

Nach vielen Besprechungen und Vorplanungen, bei denen die Stadt Gunzenhausen und das Stadtbauamt wesentlichen Anteil hatte, gelang es dem Kirchenvorstand im Zusammenwirken mit Pfarrer Klinger vom Diakonischen Werk in Nürnberg als Fürsprecher, im Dezember 1972 die endgültige Baugenehmigung bei der Kirchenleitung in München zu erreichen. Nach Abbruch der Baracke im Frühjahr 1973 konnte bald mit den Fundierungsarbeiten begonnen werden. Der Kindergartenbetrieb wurde wegen der Bauarbeiten in der Gaststätte Loy weitergeführt.

Das Projekt "Kindergartenersatzbau" wurde finanziert durch Zuschüsse der Kirche, des Staates, der Stadt Gunzenhausen und das Vermächtnis der Sabine Reichel. Auch die Kirchengemeinde musste große finanzielle Opfer für diesen Bau aufbringen.

Ab 1. Oktober 1973 besuchten rund 50 Kinder aus Unterwurmbach, Stetten und Aha den Kindergarten. Drei bewährte Kräfte betreuten diesen Zwei-Gruppen-Kindergarten.

Am 21. Oktober 1973 wurde der Neubau von Dekan Schmerl feierlich eingeweiht. Zahlreiche Ehrengäste nahmen daran teil, unter anderem Landrat Dr. Zink und Bürgermeister Wust.

Ab 1974 führte man das "Kindergartenjahr" ein. Es beginnt im September, wenn die "Großen" in die Schule überwechseln.

1991 baute die Kirchengemeinde Aha einen eigenen Kindergarten. Aus diesem Grund verließen die Kinder aus Aha, Pflaumfeld und Edersfeld unseren Kindergarten.

Vom 13. Mai bis 22. Juli 1995 sorgten viel freiwillige Helfer dafür, dass das alte Flachdach, durch das es immer wieder durchregnete, durch ein Kupferdach aufgestockt wurde. Die veranschlagte Bausumme von 140.000 DM konnte somit um 20.000 DM vermindert werden. Auch die Stadt Gunzenhausen als größter Spender trug mit 10.000 DM zur Kosteneinsparung teil. Herr Kemmetmüller als "Architekt" leistete hierbei einen nicht unwesentlichen Beitrag. 1998 wird nach Umfragen unter den Eltern mit Mehrheit eine Langzeitgruppe bzw. eine Ganztagesgruppe mit variablen Bring- und Abholzeiten eingeführt.